BZ 31 - Sommer 1999


Die Ortsentwässerung in Borsfleth - die Vereinbarung mit Krempe.

Die Gemeinde Borsfleth hat bereits im Zuge einer Erweiterung des Klärwerks in Krempe am 4. Oktober 1990 den grundsätzlichen Anschluss an das Klärwerk in Krempe beschlossen. Durch den geplanten Anschluss der Gemeinde Borsfleth an das Klärwerk musste dieses geringfügig vergrößert werden. Dazu wurde die Verlängerung der Belebungsgräben auf dem Klärwerk mit einem Kostenaufwand von rund 25.000 DM erforderlich. Die Gemeindevertretung hat daher auf Antrag der Stadt Krempe die Übernahme dieser Mehrkosten ebenfalls in der Sitzung am 4. Oktober 1990 beschlossen. Mit Bewilligungsbescheid des Amtes für Land- und Wasserwirtschaft vom 10. Oktober 1990 wurden diese Kosten im Rahmen einer späteren Finanzierung der Gesamtmaßnahme der zentralen Ortsentwässerung als förderungswürdig anerkannt. In einem Schreiben des Amtes für Land- und Wasserwirtschaft vom 11. September 1990 wird ausgeführt, dass eine mögliche Finanzierung mit Landesmittel in den Jahren 96/97 in Aussicht gestellt wird. In der Folgezeit wurde durch das beauftragte Planungsbüro die Entwurfs- und Genehmigungsplanung herstellt. Zu Beginn des Jahres 1995 wurde die Stadt Krempe gebeten, der Gemeinde Borsfleth einen Vereinbarungsentwurf über den Anschluss an das Klärwerk der Stadt Krempe vorzulegen. In den Jahren 1995 und 1996 fanden verschiedene Gespräche sowohl mit der Stadt Krempe als auch zwischen den Gemeinden Borsfleth und Krempdorf statt. Die Forderungen der Stadt Krempe über die Höhe des Einkaufspreises und die Höhe der Abwassergebühr wurden jedoch von beiden Gemeinden nicht akzeptiert. Danach ist dann ein Stillstand in den Verhandlungen eingetreten. Die Gemeinde Borsfleth wurde 1998 erneut initiativ und beabsichtigte, ihre Entwurf- und Genehmigungsplanung zum Abschluss zu bringen. Die Stadt Krempe hat dann auf Drängen der Gemeinde Borsfleth ein neues Angebot abgegeben. Dieser Vereinbarungsentwurf konnte von der Gemeinde Borsfleth nicht angenommen werden, weil die Angaben über das Benutzungsentgelt, über die Beteiligung an Investitionen und über die Vertragsdauer nicht akzeptabel waren. Daraufhin erarbeitete der leitende Verwaltungsbeamte des Amtes Herzhorn, Manfred Glißmann, einen neuen Vereinbarungsentwurf, der sowohl bei der Stadt Krempe, als auch im Gemeinderat auf Zustimmung stieß.
Diese Vereinbarung beinhaltet, dass die Gemeinde Borsfleth Transportleitung für ihr Abwasser zum Klärwerk der Stadt Krempe errichten will. Die Errichtung dieser Transportleitung erfolgt unter der Voraussetzung einer Gewährung von Zuschüssen durch das Land Schleswig-Holstein. Die Gemeinde übergibt der Stadt Krempe das Abwasser in einem von der Gemeinde direkt am Klärwerk zu errichtenden Übergabeschacht mit einem installierten Mengenmessgerät.
Die Gemeinde zahlt an die Stadt Krempe einen einmaligen Einkaufspreis von 400 DM je Einwohnergleichwert. Die 25.000 DM, die 1990 an Krempe gezahlt wurden, werden angerechnet. Der Einkaufspreis wird entsprechend des Baufortschritts fällig. Das Benutzungsentgelt beträgt für einen Kubikmeter Abwasser 1,03 DM. Grundlage für die Berechnung des Benutzungsentgeltes ist die im Vorjahr an die Einwohner gelieferte Wassermenge, die an die zentrale Ortsentwässerungsanlage angeschlossen sind. Die Gemeinde verpflichtet sich, sich an künftig notwendigen Investitionen im Verhältnis der Einwohnergleichwerte zu beteiligen. Das bedeutet, dass sich die Gemeinde mit rund 14 Prozent an zukünftigen notwendigen Investitionen beteiligen wird. Die Vereinbarung hat eine Vertragsdauer von 20 Jahren.
Nach Abschluss in dieser Vereinbarung muss geklärt werden, ob eine gemeinsame Ortsentwässerung mit Krempdorf über eine Transportleitung entlang der Dorfstraße in Krempdorf erfolgten soll oder ob ein direkter Anschluss über die landwirtschaftlichen Flächen leisten an der Grevenkoper Außenwettern ohne Beteiligung durch Krempdorf durchgeführt werden soll. Klärende Gespräche sollen demnächst mit Herrn Ministerialrat Wienholdt im Kieler Umweltministerium geführt werden. Johann Dittmer, Bürgermeister


Was gibt es Neues aus Hanshagen?

14 Jahre ist es her, seit am Himmelfahrtstag zum ersten Mal eine Abordnung aus Borsfleth und Neuenkirchen nach Hanshagen bei Greifswald fuhr und somit die Patenschaft ihren Anfang nahm. Wer einmal mitgefahren ist, weiß von den boshaften Kontrollen und dem bangen Herzklopfen an der Grenze. Das ist jetzt, Gott sei Dank, vorbei. 1998 feierte die Gemeinde Hanshagen 750-jähriges Bestehen. 25 Einwohner aus Borsfleth und Neuenkirchen waren der Einladung zu diesem großen Ereignis gefolgt und machten sich am Donnerstag, den 02.07.98, mit einem Bus auf die Reise. Die Hanshäger hatten ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Herausragend war der Festumzug am Samstag. Von 1248 bis zur Gegenwart waren alle Epochen in den damaligen Kostümen bzw. Fahrzeugen vertreten. Die Mitwirkenden waren alles Einwohner von Hanshagen. Das Kulturprogramm am späten Nachmittag sowie die Tanzveranstaltung am Abend litten leider unter dem schlechten Wetter. Die Sängerinnen und Sänger hatten immer einen Regenschirm zur Hand und auch beim Tanzen hatten einige den Schirm aufgespannt. Als Gastgeschenk überreichten die Borsflether und Neuenkirchener eine Holzplatte, darauf ein Schiff und die 3 Kirchen von Hanshagen, Borsfleth und Neuenkirchen mit der Aufschrift: Seit 1985 Partnerschaft Hanshagen - Borsfleth/Neuenkirchen -Gott mit uns. Die ca. 90cm x 40cm große Platte hatte Hans Bade geschnitzt. Im Rahmen der 750 Jahr Feier konnten wir uns auch über das weitere Schicksal der Alten Mühle informieren. Die Restaurierung macht gute Fortschritte. Durch einen Zufluss vom Mühlenteich hat man sogar das Wasserrad wieder zum Laufen gebracht. Neuenkirchener und Borsflether Partnerschaftler, die die Mühle im früheren Zustand kennen, werden dies bestätigen. Vom 13. Bis 16. Mai 1999 besuchten die Hanshäger wieder Borsfleth und Neuenkirchen....... ganz ohne Kontrollen an der Grenze. Der Bericht dieses Besuches wird in der Weihnachtsausgabe der Borsflether Zeitung erscheinen.
Hans Mester


Bericht aus der Borsflether Johannes Johannisgilde

Die Borsflether Johannisgilde ist die älteste öffentliche Einrichtung, die wir in unserer Gemeinde haben. Sie ist im Jahre 1785 neu gegründet worden. Die Namengebung ist auf Johannes den Täufer zurückzuführen, den man als Schutzheiligen über Hab und Gut angesehen hat. Eine Borsflether Gilde hat es aber bereits seit 1564 unter dem Namen Borsfleth/Ivenflether Johannisgilde gegeben. Die Gründe seien damals der Schutz der Marschenbewohner vor den Sturmfluten und vor Brandschäden gewesen. Sie seien auf Gegenseitigkeit gegründet und in den Satzungen seien Rauchverbot, Brandschauen, Vorhaltung von Feuerlöschgeräten und der Bau des Backhauses außerhalb der Gehöfte verankert gewesen.
Die Neugründung unter dem Namen Borsflether Johannisgilde ist zum Schutz der Immobilien erfolgt. Sie ist von Borsflether Bürgern und nicht von der Obrigkeit durchgeführt worden. Dies erklärt auch ihre Tradition und die noch heute bestehende Verwurzelung in der Bevölkerung. Sinn der Johannisgilde ist es, die Bürger vor Schäden zu bewahren und ihren Hausrat zu versichern.
Zu versichern ist der gesamte Hausrat einschließlich Wertsachen zum Wiederbeschaffungswert gegen Feuer, Einbruchsdiebstahl, Raub, Leitungswasser und Sturmschäden. Die Verwaltung und der Vorstand arbeiten ehrenamtlich und daher kommt die Gilde ohne große Verwaltungs- und Lohnkosten aus. Die Borsflether Johannisgilde gehört dem Verband der Versicherungsvereine e.G. Kiel an und ist dort gegen alle Eventualitäten rückversichert.
Zur Zeit hat die Gilde rund 250 Mitglieder, die sich in 9 Distrikten über den gesamten Kreis Steinburg verteilen. Jeder Distrikt wird von einem gewählten Distriktvorsteher geleitet. Die Gesamtversicherungssumme beträgt zur Zeit 21.617.200 DM, die Höhe der Verlustrücklage 65.000 DM. Im Jahre 1998 hatte die Gilde 14 Schadensfälle mit einer Gesamtschadenssumme von 6.200 DM. Die Nettobeiträge 1998 aller Versicherten erbrachten 36.500 DM. Für alle Beiträge wurde ein Rabatt von 10% gewährt und für alle Beiträge zahlt die Gilde eine Versicherungssteuer von 14% an das Finanzamt Kiel-Nord. Der Rücklagenstand der Gilde beträgt zur Zeit 180.000 DM.
Die Gilde unterliegt der laufenden Aufsicht des Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein. Die Borsflether Johannisgilde unterbreitet gerne allen Borsflether Bürgern ein günstiges Angebot.
Johann Dittmer, Geschäftsführer der Borsflether Johannisgilde


Unser neuer Kindergarten

Wie in der letzten Ausgabe bereits angekündigt, begann die Gemeinde Borsfleth im Frühjahr 1999 mit dem Bau des neuen zwei-gruppigen Kindergartens. Sehr schnell wurden die Fortschritte sichtbar, nachdem anfangs noch Regenwetter und Abstimmungen mit dem Bauamt den Beginn verzögerten. Mit Erscheinen dieser Ausgabe nähert sich der Bau seinem Endstadium. Strom-, Wasser-, Gas- sowie Telefonanschluß sind bereits vorhanden. Die Heizung und Warmwasserversorgung funktionieren und in der ersten Juniwoche wurden die Verblendungsarbeiten am Außenmauerwerk fertiggestellt. Die Fliesen sind bereits in den Waschräumen und Toiletten angebracht; die Installation der Sanitärobjekte steht kurz bevor. Im weiteren Verlauf werden nun die Maler- und Tapezierarbeiten erfolgen, danach der Fußboden eingebracht und die Innentüren montiert. Auch der Einbau der Erwachsenen- und Kinderküche findet wahrscheinlich noch im Juni statt. Aus Sicht der Arbeitsgruppe Bau KIGA steht der fristgerechten Fertigstellung des Gebäudes zum 30.06.99 nichts im Wege. Die Außenarbeiten werden in der zweiten Junihälfte beginnen. Zuerst wird wohl die Einfriedung erstellt, danach die Pflaster- und Gartenarbeiten vorgenommen und außerdem die Außenspielgeräte aufgestellt. Parallel dazu werden die Einbauschränke eingebaut und das Mobiliar geliefert. Hier haben alle beteiligten Firmen eine Frist bis zum 29.07.99.
Die Arbeitsgruppe Personal KIGA führte im Frühjahr die Einstellungsgespräche durch und konnte erfahrene Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen für unseren neuen Kindergarten gewinnen. Die Gruppe um die Leiterin Frau Marek wird am 01.07.99 ihre Beschäftigung aufnehmen, um bis zum Beginn des Kindergartenjahres 1999/2000 alle vorbereitenden Arbeiten abzuschließen. Weiterhin ist im Juli ein Elternabend geplant, um die Mitarbeiter und das Konzept den Eltern vorzustellen. Dabei werden auch Kindergartensatzung, Benutzungsordnung und Gebührenordnung präsentiert.
Armin Stern


UNE HISTORIE D'AMOUR

Wie der Zufall es so will, besuchte im Jahr 1987 der Jugendchor Störspatzen das kleine Dorf Pleuville, ca. 500 Einwohner, in der Charante. Die dortigen Einwohner waren so angenehm überrascht von dem Gesang und der Freundlichkeit, dass bei ihnen der Wunsch entstand, auch einmal nach Norddeutschland zu reisen. Über den Kreisjugendring wurde nun eine Gemeinde gesucht, welche in etwa die gleiche Größe hat und in der ein Chor tätig ist. Da bot sich die Gemeinde Borsfleth mit damals ca. 750 Einwohnern als idealer Partner an. Die Sängerinnen und Sänger waren sofort einverstanden, die Gäste bei sich aufzunehmen.
Die erste Begegnung fand im Jahr 1988 statt. Nun wurde geplant und überlegt, wo sollen die Gäste schlafen, was essen sie wohl gerne und wie verständigen wir uns untereinander? Als erstes musste ein Programm her, möglichst viel in der Gruppe unternehmen, damit die Sprachbarrieren überbrückt werden. Die erste Begegnung verlief etwas vorsichtig, aber schon bald waren die Gäste unter den Gastgebern verteilt. Erste Gespräche entstanden und als besondere Überraschung sang der französische Chor zwei Lieder mit deutschem Text.
Am nächsten Tag wurde das Dorf besichtigt, damit sich alle etwas eingewöhnen konnten. Die nächsten Tage waren viel mit Gesang und weiteren Besichtigungen ausgefüllt. Unter anderem fuhren die Franzosen nach Glückstadt, Brunsbüttel und Hamburg. In den 6 Tagen in Borsfleth wurden herzliche Freundschaften geschlossen und spontan ein Gegenbesuch für das Jahr 1989 vereinbart. Der Abschied war fröhlich, aber auch tränenreich.
Das Jahr verging sehr schnell und schon packten wir unsere Koffer, um unsere Freunde in Pleuville zu besuchen. Schon vorher wurde eifrig französisch geübt, um sich gegenseitig besser verstehen zu können. Auch in Frankreich war man fleißig und versuchte die harte deutsche Sprache in den Griff zu bekommen. Wir waren mindestens so aufgeregt wie die französischen Freunde im Jahr zuvor. Als wir nach zwei Tagen Fahrt gegen Abend in Pleuville einfuhren, liefen uns schon die ersten "Pleuviller" entgegen. Es wurde uns ein unvergesslicher Empfang bereitet. Jeder erhielt eine rote Rose mit einem kleinen Zettel, auf dem "Willkommen in Pleuville" stand. Wir waren sehr gerührt! Die Herzlichkeit, mit der wir aufgenommen wurden, übertraf alle unsere Erwartungen.
Die Gegenbesuche in den folgenden Jahren festigten die Freundschaft weiterhin. Wir sind nun zu einem zweijährigen Wechsel übergegangen, da die Chorkassen leider knapp bemessen sind und auch die Familien einmal alleine Urlaub machen möchten. Dennoch ist die Freundschaft ein fester Bestandteil des Chorwesens geworden, und die eigene Chorgemeinschaft ist durch diese Erlebnisse sehr zusammengewachsen.
Die weiteren Ausführungen würden nur eine Wiederholung der herzlichen und gemeinschaftlichen Zusammenkünfte darstellen, lediglich die Ausflugsziele sind andere. Da die Verständigung nun schon erheblich besser funktioniert, werden wir in den kommenden Jahren sicherlich mehr Zeit in den Familien verbringen.
Für den diesjährigen Besuch gestaltet sich das Programm vorläufig folgendermaßen:
  • 05.08.99 - Ankunft der Freunde aus Pleuville, Empfang im Aukrug zu Borsfleth
  • 06.08.99 - Stadtbesichtigung Glückstadt
  • 07.08.99 - Chorprobe - Imbiss bei Peter Mohr - Konzert
  • 08.08.99 - Tierpark Eekholt - Karl-May-Spiele
  • 09.08.99 - Ausflug in die Lüneburger Heide
  • 10.08.99 - Tagsüber frei - Abschiedsabend bei Johann Dittmer
  • 11.08.99 - Abfahrt

Bleibt nur noch zu erwähnen, dass unser Repertoire an französischen Liedern stark gewachsen ist. Der Chorleiter des Chorale Pleuvilloise, Gérard Dreulin, hat ein eigens für beide Chöre zugeschnittenes Lied komponiert, welches wir (erste Strophe auf französisch, zweite Strophe auf deutsch) im Jahr 1999 gemeinsam singen werden. Geplant ist auf weitere Sicht eine Chorgemeinschaft mit dem Namen: CHORALE BORS-VILLE. Wir hoffen, dass unser gemeinsames Liedgut bald soweit gewachsen ist, dass wir ein Konzert gestalten können, bei welchem wir nur gemeinsam singen.


Eine Erinnerung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

... für Inhaber von Privatgrundstücken Hier überall können und müssen Sie auf den Einsatz von "Unkrautvernichtungsmitteln" verzichten:
  • auf den Zufahrten zum Wohnhaus und zur Garage bzw. Carport
  • auf dem Hof
  • auf allen Wegen und Freiflächen, auch innerhalb des Gartens
  • an den Rändern oberirdischer Gewässer.

Mit dem Verzicht helfen Sie der Tier- und Pflanzenwelt und schützen das Grundwasser.

... für Inhaber von Betriebsgrundstücken Die Einschränkungen für Privatgrundstücke gelten selbstverständlich auch für die von Betrieben genutzten Flächen. Das Verbot des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln gilt zusätzlich für alle sonstigen Wege, Plätze und Betriebsflächen. Pflanzenschutzmittel dürfen auch in landwirtschaftlichen Betrieben nicht außerhalb der tatsächlich genutzten Fläche eingesetzt werden.

... für Kommunen Pflanzenschutzmittel dürfen nicht eingesetzt werden:
  • auf Straßen und Plätzen, die nicht mit wasserundurchlässiger, fester Decke versehen sind
  • an den Rändern von Straßen und Wegen
  • an Böschungen und oberirdischen Gewässern
  • in Sport- und Grünanlagen.

Bußgeldbestimmungen
Wer gegen die vorgenannten Bestimmungen verstößt, kann ordnungsrechtlich verfolgt werden. Die Bußgelder können bis zu 50.000 DM betragen.


Borsflether Totengilde von 1923

Auch sie ist noch in Aktion und möchte diese Gelegenheit nutzen, sich bei allen Neubürgern und Mitgliedern wieder einmal zu melden. Die Gilde hat seit der letzten Jahreshauptversammlung einen neuen Vorsitzenden und zwar Karl-Jürgen Bestmann. Der langjährige Vorsitzende Fritz Möller hat das Amt aus Altersgründen einem Jüngeren übergeben. Das Amt des 2. Vorsitzenden hat unser Bürgermeister Johann Dittmer übernommen, Geschäfts- uns Kassenführer ist wie bisher Werner Köhler. Neue Beisitzer sind Ernst-Albert Sierck und Günther Köhncke. Die Umlagen sammeln Renate und Thekla Bratzke ein. Bei einem Teil der Mitglieder werden auf Wunsch die Beiträge durch Bankeinzug abgerufen. Auf Hinweis des Ministers für Wirtschaft, Technik und Verkehr - dem die Gilde unterstellt ist - wurde noch unter Fritz Möller begonnen, die Satzung den heutigen Bedürfnissen anzupassen. Das Genehmigungsverfahren ist abgeschlossen, und die neue Satzung ist in Kraft getreten. Sie ist bereits in Druck gegeben worden und wird demnächst an alle Mitglieder verteilt. Des weiteren hat der Vorstand den Wegfall einer jährlichen Prüfung mit all den erforderlichen Formularen durchgesetzt. Die Prüfung findet nun alle 5 Jahre statt. Der jährliche Abschluss bleibt davon unberührt. Die diesjährige Versammlung fand am 07. Mai 1999 statt. Die Totengilde ist eine alte Borsflether Tradition. Der Vorstand hat versucht, diese nach unseren alten Bedingungen zu erhalten und sich beim Minister durchgesetzt. Deswegen bitten wir Sie: "Unterstützen Sie diese Gilde - erhalten Sie ein Stück der Tradition unsres Dorfes".
Werner Köhler


Ländliche Struktur- und Entwicklungsanalyse

Der Amtsausschuss unseres Amtes Herzhorn hat im Oktober 1998 einstimmig beschlossen, die Möglichkeiten einer gemeindeübergreifenden Dorfentwicklungsplanung zu überprüfen. Es ist die erklärte Absicht, den ländlichen Raum des Amtes gegen den zunehmenden Druck aus den umliegenden Städten und der Metropolregion Hamburg zu stärken. Voraussetzung für den Einstieg in eine moderne Dorfentwicklungsplanung ist die Durchführung einer ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse (LSE). Nach Durchführung des Dorferneuerungsprogramms von 1982 bis 1987, sieht die Gemeinde in der LSE eine sinnvolle Fortsetzung der begonnenen Arbeit und beteiligt sich mit einigen Gemeindevertretern auf Amtsebene an diesem Projekt, für das das Land Schleswig-Holstein Zuwendungen gewährt. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Borsfleth im März ihre Bürgerinnen und Bürger in einer Umfrage gebeten, Vor- und Nachteile in Borsfleth und wünschenswerte Veränderungen für die Zukunft zu benennen. Leider kam nur von ca. 10 % der Haushaltungen eine Rückmeldung. Trotzdem sagen wir als Gemeindevertretung dafür unseren Dank.
Die angegebenen Anregungen betreffen alle Bereiche des öffentlichen Lebens in der Gemeinde. Es werden u.a. die Parkmöglichkeiten, Fuß- und Radwege, die Verkehrsanbindung und die Verkehrssicherheit, die Einkaufsmöglichkeiten und die Verschmutzungen durch Hundekot angesprochen.
Als überwiegend positiv werden die intakte Dorfgemeinschaft mit den vielfältigen Möglichkeiten des Dorflebens (Vereine usw.) und das idyllische und ruhige Wohnen im Dorfkern genannt. Es wäre schön gewesen, wenn sich wesentlich mehr BürgerInnen an dieser Befragung beteiligt hätten, um einen genaueren Eindruck zu bekommen.
Wichtig ist nun, das Ergebnis der Befragung und die Arbeit in der Gemeindevertretung zum Anlass zu nehmen, auch außerhalb der Borsflether Dorfentwicklung Anregungen aufzugreifen, um sie mit den Einwohnern - vielleicht kommen noch hier und da einige Anregungen - aber auch mit den Bürgerinnen und Bürgern der Nachbargemeinden zu diskutieren.
Die Anregungen führten zu einer Gliederung in folgende Entwicklungsbereiche:
  1. Wirtschaften und Arbeiten
  2. Versorgung
  3. Dorfgemeinschaft, Kultur und soziale Initiativen
  4. Bauen, Wohnen und Natur

Die Mitglieder der Gemeindevertretung Borsfleths sehen für die zukünftige Entwicklung in folgenden Handlungsfeldern besonderen Bedarf:
  • Ausbau des Radwegenetzes
  • Wanderwege / Fußwege
  • Erhalt der kirchlichen Arbeit
  • Kindergarten
  • Sportstätten mit Gemeinschaftsraum
  • Grundschule am Ort
  • Keine Abgabe mehr von Ausgleichsflächen
  • Gewerbegebiet am Kremper Klärwerk

Für die weitere zukünftige Arbeit möchte die Gemeindevertretung insbesondere auf die engagierte Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger zurückgreifen. Michael Boldt


Heinrich-Paulsen-Medaille für Werner Köhler

Hohe Auszeichnung
Während des schleswig-holsteinischen Sängertages in Rendsburg ist der Ehrenvorsitzende des Sängerkreises Westholstein, Werner Köhler, mit der Heinrich-Paulsen-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung nahm der Präsident des Sängerbundes, Hans Wiesen, vor. Köhler war langjähriger Vereins- und Kreisvorsitzender des Sängerbundes. Außerdem hatte der 75jährige Borsflether zahlreiche Ehrenämter inne. Das Interesse Köhlers an der Chormusik war bereits 1946 mit Eintritt in den Borsflether Männergesangsverein geweckt worden. Als Sänger, Vorstandsmitglied und über 30 Jahre als Vorsitzender des Chores, aber auch als Feuerwehrmann und Vorstandsmitglied im Sportverein habe er das kulturelle, soziale und gesellschaftliche Leben Borsfleths mitgestaltet, sagte Hans Wiesen. Dabei stand aber die Neigung zur Musik im Vordergrund: Werner Köhler gründete 1962 den Borsflether Spielmannszug und gehörte diesem bis 1989 als Spielmann an. "Mit der Wahl zum 1. Vorsitzenden des Sängerkreises Westholstein hat der Sängerbund 1982 einen sachkundigen und umsichtigen Mitstreiter gewinnen können", sagte Wiesen in seiner Laudatio. Alle Chöre hätten ihn bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1997 als hilfreichen, engagierten Fürsprecher schätzen gelernt. "Über 40 Jahre haben Sie sich um das Chorwesen in unserem Land verdient gemacht", schloss Hans Wiesen seine Ausführungen und überreichte Werner Köhler für seine herausragenden Verdienste die Heinrich-Paulsen-Medaille. Die höchste Auszeichnung des Sängerbundes ist bisher erst 20 Mal in Schleswig-Holstein vergeben worden.